Mozambique (22.06.06-10.07.06)
 
Schiffswracks in Beira

Das Visum für Mosambik erhielten wir problemlos am Grenzübergang und die Formalitäten wurden zügig abgeschlossen. Es war bereits unser zweiter Besuch in Mosambik auf dieser Reise. Wie auch beim ersten Mal verbrachten wir die erste Nacht in Tete, welches rund 2 Fahrstunden vom Grenzübergang entfernt liegt. Da wir die Grenze erst am späteren Nachmittag überqueren konnten, trafen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit in Tete ein. War aber kein grosses Problem, da wir von unserem ersten Besuch her bereits wussten, wo wir unser Zelt aufschlagen würden. Der Besitzer des Complex o Turistico erinnerte sich sogar noch an uns und es wurde letztendlich ein sehr gemütlicher Abend mit gutem Abendessen und einem WM-Spiel unter brasilianischer Beteiligung.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den weiteren Weg in Richtung Beira, wo wir am 25.06.06 Gunnar und Anja, unsere Freunde aus Deutschland, treffen wollten. Die Strasse zwischen Tete und Chimoio war grösstenteils neu gemacht worden und in sehr gutem Zustand. Der Rest war übersät mit Schlaglöchern, so gross, das man besser im Schritttempo fuhr. Ursprünglich wollten wir in Chimoio übernachten, mussten aber unseren Plan mangels Campingplatz ad acta legen und nahmen stattdessen weitere 250 km bis Beira in Angriff. Die Strasse sah anfänglich auch noch recht vielversprechend aus, die letzten 130 km bot sich allerdings wieder die bekannte Szenerie. Schlaglöcher, Dörfer und wildgewordene Lkw-Fahrer auf ihrem Weg an die Küste. Es war dunkel als wir Beira und den Campingplatz erreichten. Direkt am Meer, sandig und ziemlich stürmisch. Beim Abendessen lernten wir dann Billy kennen, einen Südafrikaner, der als Terminalmanager im Hafen von Beira arbeitet. Mit ihm verabredeten wir uns für den nächsten Morgen, da er uns den Hafen zeigen wollte.
Gesagt, getan. Nach einer sehr windigen Nacht mit wenig Schlaf trafen wir Billy und fuhren gemeinsam zum Hafen. Auf dem Weg dorthin machte er noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns und zeigte uns anschliessend die Lagerhäuser, Terminals, Containerstandplätze und vieles mehr im Hafen von Beira. Es war überaus interessant, Zugladungen mit Zucker, Harz, Getreide, Holz und vielem mehr kamen an und wurden von Hand entladen und zu den Frachtschiffen gebracht. Den Nachmittag nutzten wir zur weiteren Erkundung der Stadt und übernachteten bei Billy.
Am 25.06.06 holten wir Gunnar und Anja am Flughafen ab, jedoch ohne ihr Gepäck. Nun war guter Rat teuer, denn ursprünglich wollten wir am folgenden Tag weiter fahren, der nächste Flug aus Johannesburg kam aber erst zwei Tage später. Wir änderten also unsere Pläne und fuhren am nächsten Tag in den Gorongosa NP, welcher rund drei Fahrstunden von Beira entfernt ist. Dieser Nationalpark war Reiseberichten zufolge vor dem Krieg einer der schönsten im südlichen Afrika. Da jedoch die Renamo, eine der Bürgerkriegsparteien, ihr Hauptquartier im Park hattne, wurden nahezu alle Tiere im Park gewildert. Nur langsam erholt sich die Natur und es werden grosse Anstrengungen unternommen, u.a. durch Ansiedlung von Büffeln und Zebras aus dem Krüger NP in Südafrika. Landschaftlich ist der Park sehr abwechslungsreich, mit dichtem Buschwerk, Palmenhainen, Fieberakazienwäldern an Flussufern und offenem Grasland. Einzig die Tiere fehlen noch.
Nach einer Nacht im Gorongosa NP fuhren wir wieder zurück nach Beira, trafen uns mit Billy (bei ihm konnten wir erneut übernachten) und holten das verspätete Gepäck am Flughafen ab. Am folgenden Tag (28.06.06) konnten wir uns dann endlich auf den weiteren Weg in den Süden machen. Unser Ziel war ursprünglich Vilankulo, das Tor zu den vorgelagerten Inseln des Bazaruto Archipels. Aufgrund der Länge der Strecke und dem Strassenzustand entschieden wir uns jedoch bei Einbruch der Dunkelheit in Inhassoro, einem kleinen Dorf vor Vilankulo, zu übernachten und die restlichen Kilometer am nächsten Tag in Angriff zu nehmen.
Am nächsten Morgen kletterten wir relativ früh aus den Federn, denn unser Tagesziel war die Insel Bazaruto. Das Wetter sah zwar nicht allzu vielversprechend aus, aber wir freuten uns trotzdem auf ein paar Tage am Strand. Nach einer Stunde Fahrt bis Vilankulo parkten wir unsere Autos beim Büro der Benguerra Lodge und machten uns auf den Weg zum "Flughafen". Von dort ging es mittags auf die Insel Bazaruto. Feiner Sandstrand, türkisblaues Meer, gutes Essen und ein komfortables Zimmer. Herz was willst du mehr. Zwei Nächte blieben wir auf Bazaruto in der Bazaruto Lodge (29.06.-01.07.06) und fuhren anschliessend mit dem Boot auf die Nachbarinsel Benguerra zur Benguerra Lodge. Es bot sich ein ähnliches Bild wie auf Bazaruto, allerdings noch eine Spur bequemer und komfortabler. Ein Paradies für Strandspaziergänger, Sonnenanbeter, Schnorchler und Taucher. Nach zwei Tagen (01.07-03.07.06) mussten wir leider von diesem paradiesischen Platz Abschied nehmen. Wir fuhren mit dem Boot zurück nach Vilankulo, holten unsere Autos ab und verbrachten die Nacht auf dem Campingplatz. Welch ein Kontrast!
Von Vilankulo fuhren wir weiter gen Süden bis nach Inhambane. Dieses sympathische und architektonische Kleinod liegt auf einer Landzunge und ist durchaus einen Besuch wert. Nicht weit entfernt liegen die sehr schönen Strände von Barra und Tofo, wo wir dann auch die nächsten drei Nächte (04.07.-07.07.06) verbrachten. Es war wiederum ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Gunnar und Petra nutzten diese Gelegenheit und konnten auf ihrem Schnorchelausflug u.a. Delfine und Mantas sehen. Tofo ist auch bekannt dafür, dass man auf Schnorchelausflügen die riesigen Walhaie sehen kann.
Irgendwann hat auch mal das schönste Strandleben ein Ende und wir nahmen die rund 500 km bis nach Maputo in Angriff. Die Strasse war recht gut zu befahren und wir erreichten die Hauptstadt am späteren Nachmittag. Wir liessen unseren Mosambikaufenthalt etwas dekadent ausklingen und übernachteten im Polana Hotel. Die drei Tage in Maputo waren wir viel zu Fuss unterwegs, besichtigten ein Museum und Kirchen, staunten über die noch vorhandenen und teilweise restaurierten Prachtbauten aus vergangenen Zeiten, waren auf der Suche nach Souvenirs und genossen das gute Essen am Meer.
Am 10.07.06 hiess es dann Abschied nehmen. Petra und ich machten uns auf den Weg nach Südafrika, während Gunnar und Anja am Nachmittag wieder nach Europa flogen. Es waren sehr schöne und erholsame Tage in Mosambik. An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an Gunnar, der mit seinem Organisationstalent eine sehr schöne Tour von Beira bis nach Maputo organisiert hat. Hat Spass gemacht!!!

Fotoalbum
von
Mozambique
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Gunnar, der Grillmeister
Lokale Transportmittel
Bazaruto Lodge
Bazaruto Lodge
Bootstransfer von der ein zur anderen Insel
Benguerra Lodge
Vilankulo
Roads under construction
Hohes Malariarisiko in Mozambique
Ausgeflippte Jugendliche
Markt in Maputo
Bahnhof von Maputo
Anja & Gunnar in Maputo