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Das Visum für Mosambik
erhielten wir problemlos am Grenzübergang und die Formalitäten wurden
zügig abgeschlossen. Es war bereits unser zweiter Besuch in Mosambik auf
dieser Reise. Wie auch beim ersten Mal verbrachten wir die erste Nacht in Tete,
welches rund 2 Fahrstunden vom Grenzübergang entfernt liegt. Da wir die Grenze
erst am späteren Nachmittag überqueren konnten, trafen wir erst nach
Einbruch der Dunkelheit in Tete ein. War aber kein grosses Problem, da wir von
unserem ersten Besuch her bereits wussten, wo wir unser Zelt aufschlagen würden.
Der Besitzer des Complex o Turistico erinnerte sich sogar noch an uns und
es wurde letztendlich ein sehr gemütlicher Abend mit gutem Abendessen und
einem WM-Spiel unter brasilianischer Beteiligung. Am nächsten Tag machten
wir uns auf den weiteren Weg in Richtung Beira, wo wir am 25.06.06 Gunnar
und Anja, unsere Freunde aus Deutschland, treffen wollten. Die Strasse zwischen
Tete und Chimoio war grösstenteils neu gemacht worden und in sehr gutem Zustand.
Der Rest war übersät mit Schlaglöchern, so gross, das man besser
im Schritttempo fuhr. Ursprünglich wollten wir in Chimoio übernachten,
mussten aber unseren Plan mangels Campingplatz ad acta legen und nahmen stattdessen
weitere 250 km bis Beira in Angriff. Die Strasse sah anfänglich auch noch
recht vielversprechend aus, die letzten 130 km bot sich allerdings wieder die
bekannte Szenerie. Schlaglöcher,
Dörfer und wildgewordene Lkw-Fahrer auf ihrem Weg an die Küste. Es war
dunkel als wir Beira und den Campingplatz erreichten. Direkt am Meer, sandig und
ziemlich stürmisch. Beim Abendessen lernten wir dann Billy kennen, einen
Südafrikaner, der als Terminalmanager im Hafen von Beira arbeitet. Mit ihm
verabredeten wir uns für den nächsten Morgen, da er uns den Hafen zeigen
wollte. Gesagt, getan. Nach einer sehr windigen Nacht mit wenig Schlaf trafen
wir Billy und fuhren gemeinsam zum Hafen. Auf dem Weg dorthin machte er
noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns und zeigte uns anschliessend die Lagerhäuser,
Terminals, Containerstandplätze und vieles mehr im Hafen von Beira. Es war
überaus interessant, Zugladungen mit Zucker, Harz, Getreide, Holz und vielem
mehr kamen an und wurden von Hand entladen und zu den Frachtschiffen gebracht.
Den Nachmittag nutzten wir zur weiteren Erkundung der Stadt und übernachteten
bei Billy. Am 25.06.06 holten wir Gunnar
und Anja am Flughafen ab, jedoch ohne ihr Gepäck. Nun war guter Rat
teuer, denn ursprünglich wollten wir am folgenden Tag weiter fahren, der
nächste Flug aus Johannesburg kam aber erst zwei Tage später. Wir änderten
also unsere Pläne und fuhren am nächsten Tag in den Gorongosa
NP, welcher rund drei Fahrstunden von Beira entfernt ist. Dieser Nationalpark
war Reiseberichten zufolge vor dem Krieg einer der schönsten im südlichen
Afrika. Da jedoch die Renamo, eine der Bürgerkriegsparteien, ihr Hauptquartier
im Park hattne, wurden nahezu alle Tiere im Park gewildert. Nur langsam erholt
sich die Natur und es werden grosse Anstrengungen unternommen, u.a. durch Ansiedlung
von Büffeln und Zebras aus dem Krüger NP in Südafrika. Landschaftlich
ist der Park sehr abwechslungsreich, mit dichtem Buschwerk, Palmenhainen, Fieberakazienwäldern
an Flussufern und offenem Grasland. Einzig die Tiere fehlen noch. Nach einer
Nacht im Gorongosa NP fuhren wir wieder zurück nach Beira, trafen uns mit
Billy (bei ihm konnten wir erneut übernachten) und holten das verspätete
Gepäck am Flughafen ab. Am folgenden Tag (28.06.06) konnten wir uns
dann endlich auf den weiteren Weg in den Süden machen. Unser Ziel war ursprünglich
Vilankulo, das Tor zu den vorgelagerten Inseln des Bazaruto Archipels. Aufgrund
der Länge der Strecke und dem Strassenzustand entschieden wir uns jedoch
bei Einbruch der Dunkelheit in Inhassoro, einem kleinen Dorf vor Vilankulo,
zu übernachten und die restlichen Kilometer am nächsten Tag in Angriff
zu nehmen. Am nächsten Morgen kletterten wir relativ früh
aus den Federn, denn unser Tagesziel war die Insel Bazaruto. Das Wetter
sah zwar nicht allzu vielversprechend aus, aber wir freuten uns trotzdem auf ein
paar Tage am Strand. Nach einer Stunde Fahrt bis Vilankulo parkten wir
unsere Autos beim Büro der Benguerra Lodge und machten uns auf den Weg zum
"Flughafen". Von dort ging es mittags auf die Insel Bazaruto. Feiner
Sandstrand, türkisblaues Meer, gutes Essen und ein komfortables Zimmer. Herz
was willst du mehr. Zwei Nächte blieben wir auf Bazaruto in der Bazaruto
Lodge (29.06.-01.07.06) und fuhren anschliessend mit dem Boot auf
die Nachbarinsel Benguerra zur Benguerra
Lodge. Es bot sich ein ähnliches Bild wie auf Bazaruto, allerdings
noch eine Spur bequemer und komfortabler. Ein Paradies für Strandspaziergänger,
Sonnenanbeter, Schnorchler und Taucher. Nach zwei Tagen (01.07-03.07.06)
mussten wir leider von diesem paradiesischen Platz Abschied nehmen. Wir fuhren
mit dem Boot zurück nach Vilankulo, holten unsere Autos ab und verbrachten
die Nacht auf dem Campingplatz. Welch ein Kontrast! Von Vilankulo fuhren wir
weiter gen Süden bis nach Inhambane. Dieses sympathische und architektonische
Kleinod liegt auf einer Landzunge und ist durchaus einen Besuch wert. Nicht weit
entfernt liegen die sehr schönen Strände von Barra und Tofo,
wo wir dann auch die nächsten drei Nächte (04.07.-07.07.06) verbrachten.
Es war wiederum ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Gunnar und Petra
nutzten diese Gelegenheit und konnten auf ihrem Schnorchelausflug u.a. Delfine
und Mantas sehen. Tofo ist auch bekannt dafür, dass man auf Schnorchelausflügen
die riesigen Walhaie sehen kann. Irgendwann hat auch mal das schönste
Strandleben ein Ende und wir nahmen die rund 500 km bis nach Maputo in
Angriff. Die Strasse war recht gut zu befahren und wir erreichten die Hauptstadt
am späteren Nachmittag. Wir liessen unseren Mosambikaufenthalt etwas dekadent
ausklingen und übernachteten im Polana
Hotel. Die drei Tage in Maputo waren wir viel zu Fuss unterwegs, besichtigten
ein Museum und Kirchen,
staunten über die noch vorhandenen und teilweise restaurierten Prachtbauten
aus vergangenen Zeiten, waren auf der Suche nach Souvenirs
und genossen das gute Essen am Meer. Am 10.07.06 hiess es dann Abschied
nehmen. Petra und ich machten uns auf den Weg nach Südafrika, während
Gunnar und Anja am Nachmittag wieder nach Europa flogen. Es waren sehr schöne
und erholsame Tage in Mosambik. An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön
an Gunnar, der mit seinem Organisationstalent eine sehr schöne Tour von Beira
bis nach Maputo organisiert hat. Hat Spass gemacht!!! | | Fotoalbum
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